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Channel: UNESCO Weltkulturerbe – Von Hamburg bis Hawaii
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Lesetipps zum Wochenende #003

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Aufgesammeltes aus der Reisewelt im WWW.

(Bild: Jan Farthing, Lizenz: CC BY- 2.0)

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Asien2013 – Tag 11-12 – Ayutthaya

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Statt nach Chiang Rai zu fahren, was wir ursprünglich vor hatten um uns den weissen Tempel anzusehen, sind wir nach Ayutthaya aufgebrochen. Chiang Rai hätte bedeutet, drei Stunden mit dem Bus nach Norden, dort bis zum Tempel und wieder drei Stunden zurück. Alternativ hätten wir noch eine Übernachtung einplanen können.

Der nächste Plan war dann, mit dem Nachtzug von Chiang Mai nach Ayutthaya zu fahren. Sicher wäre das ein Abenteuer gewesen und hätte auch nur so um die 15 Euro gekostet, doch auch hier siegte wieder die Entspannung mit der weniger stressigen Möglichkeiten. Von heute auf Morgen bot Air Asia den Flug von Chiang Mai nach Bangkok für 50 Euro an. Das ganze haben wir dann auch schnell im Kaldi Coffee bei freiem WLAN gebucht. Somit wurde aus einer zehnstündigen Busfahrt ein nicht mal einstündiger Flug.

In Don Muang, Bangkoks altem Flughafen, steigen wir in die Bahn um. Der Bahnhof ist direkt vor der Tür. Am Ticket-Schalter erfahre ich, dass der nächste Zug in Richtung Ayutthaya, alles was hier hält, hält auch in Ayutthaya, in fünf Minuten kommen soll. Für 40 Baht, gut einen Euro, erstehe ich ein Ticket für zwei Personen und nach fünfzehn Minuten erscheint dann auch ein Zug. Dritter Klasse schaukeln wir auf den Schienen nach Norden. Während wir so in der Dritten Klasse stehen, alle Sitzplätze sind belegt, wollen immer wieder Thais auf unser Ticket schauen. Sie können wohl nicht glauben, dass die beiden Bleichgesichter hier Dritte Klasse fahren. Andauernd kommen Verkäufer mit Essen und Getränken durch den Wagen. Ich stelle mich an eine der Türen, von denen keine verschlossen ist. Einige sitzen auch auf den Tritten und beobachten die Landschaft, die draussen vorbei zieht.

Armselige Wellblechhütten sind auf Stelzen halb über Kanäle gebaut. Man sieht deutlich die Armut. Müll und Unrat schwimmt unter den Hütten, keinen scheint das zu interessieren. Dann wieder Felder mit vielen Vögeln, auch Störche. Wände, die vor Fluten schützen sollen machen den Eindruck sie würden Industrie und nicht die Bevölkerung schützen. Doch am eindringlichsten ist die Armut, die hier auf dem Land herrscht. Nach gut 45 Minuten kommen wir in Ayutthaya an. Schneller und stressfreier.

Nur wenige hundert Meter vom Bahnhof in Ayutthaya, direkt am Fluss, beziehen wir unser Zimmer im Guesthouse Baan Are Gong. Es ist ein wieder aufgebautes Haus in thailändischen Baustil mit viel Holz. Aus dem Fenster unseres Zimmers sehen wir, warum es erst vor kurzem wieder aufgebaut wurde. Die Ruine eines abgebrannten Hauses lächelt uns zu. Das Zimmer im Erdgeschoss hat eine Nasszelle, wie man das so schön nennt. Ganz im Gegensatz zu denen eine Etage drüber. Die müssen sich Bad und Toilette teilen. Unsere „Nasszelle“ ist auch nicht besonders schlau konstruiert und nachträglich in den Raum eingezogen. Beim Duschen wird die Toilette nass, Papier lagern wir vorsichtshalber draussen. So schön alter Thai-Baustil mit viel Holz ist, die Holzböden haben den Nachteil, dass man jeden Schritt von oben hört. Uns geht es genau so, doch irgendwie schlafen wir trotzdem.

Direkt am Fluss vor der Eingangstür zum Guesthouse gibt es ein dazugehöriges Restaurant. Auf alten Holzbrettern, die hier den Boden und damit eine Terrasse etwas über das Wasser bilden, sitzt man hier ganz bequem. Das Essen ist gut, der Preis ist auch ok, ist er nicht viel höher, als an den Essensständen an der Strasse gegenüber. Doch der Blick ist spannend.

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Der nächste Tag bricht an und wir wagen es ohne Frühstück mit der „Fähre“ über den Fluss. Nach dem wir den Obolus von zehn Cent, also vier Baht, entrichtet haben, dürfen wir das Boot betreten. Es ist flach, alt und leck. Die Lenzpumpe pumpt das einlaufende Wasser über drei Schläuche nach aussen. Trotzdem scheint es ein Vehikel zu sein, dem man vertrauen kann. Viele Einheimische, also so etwa zehn bis fünfzehn, strömen auch auf das Boot. Ein alter Isuzu-Automotor tuckert unter einer der Sitzbänke und schiebt uns gegen die Strömung auf die andere Seite.

Ein kurzes Stück geht es die Strasse hinauf, und wir sind auf etwas wie einer Hauptstrasse. Auf der anderen Seite tobt ein thailändischer Frischemarkt, auf dem so ziemlich alles von Obst über Gemüse, Fisch und Fleisch verkauft wird. Auch zubereitetes Essen gibt es. Wir nehmen kleine Küchlein mit, die wir unterwegs essen.

Die Empfehlung, um sich in Ayutthaya zu bewegen, ist ein Fahrrad zu nehmen, so man denn nicht auf einen der Tuk-Tuk-Fahrer trifft, der einem „spottbillig“ eine Tour durch die Stadt anbietet. Passenderweise hat er gleich eine Reihe Postkarten dabei, auf denen man ihm zeigen kann, wo man überall hin will. Wir wollen nicht in den Abgasen des Tuk Tuks sitzen, und das Fahrrad muss auch nicht sein. Wir gehen zu Fuß, um etwas zu sehen. So zum Beispiel den Stand, der ausgebackene Teigstücke verkauft, von denen wir uns gleich mal einige für unser zweites Frühstück mitnehmen.

Wir haben die Strecke etwas unterschätzt, sie wirkt doch etwas weiter. Auf der Karte sehen wir später, dass es etwas über einem Kilometer bis zur ersten Tempelanlage ist – nicht so weit, aber bei der Wärme zieht es sich. Am Eingang steht ein Stand, 50 Baht Eintritt kostet es hier, um sich die alten, nicht mehr aktiven Tempel anzusehen. 50 Baht für alle Tempelanlagen, so denken wir anhand der Eintrittskarte, die wir nach Zahlung nur auf Nachfrage erhalten, steht hier doch „Ayutthaya Historical Park“ drauf. Doch so ist es nicht. Jeder Stand macht seinen Stempel auf die Karte und sie gilt dann auch nur hier. An der nächsten Anlage muss neu bezahlt werden. Warum wir nach dem Ticket fragen mussten? Wir hatten schon vorab gelesen, dass die Verkäuferinnen gerne das Ticket nicht herausgeben und das Geld in die eigene Tasche stecken. So war es wohl auch hier. Doch wir wollten, dass das Geld in den Erhalt der Anlagen geht. Wer das auch möchte, der bestehe bitte auf sein Ticket, denn nur dann geht das Geld auch von der Verkäuferin weiter.

Ist die erste Anlage schon beeindruckend, ist es die zweite noch mehr. Hier sind Schilder aufgestellt, die zeigen, wie die Anlage im vollen Ausbau aussah. Und hier gibt es den steinernen Kopf, der in einen Baum eingewachsen ist.

Wir stromern weiter durch den Historical Park und wundern uns. Hier und da wird zwar gebaut, doch alles sieht ungepflegt aus. Ayutthaya, bzw. der Historical Park ist UNESCO Weltkulturerbe, doch ausser als Schrift auf den Schildern ist das nicht zu erkennen. Müll liegt herum, auf den Wiesen, im den Wassergräben, keiner scheint sich zuständig zu fühlen, und sonst scheint auch keinen zu interessieren, was hier passiert.

Der Rest der Stadt, abgesehen von etwas, das nach Hauptstrasse aussieht und mit Geschäften und dem Markt am Wasser lang bestückt ist, scheint ein verschlafenes Nest zu sein. Wir wundern uns, doch nach und nach wird uns so einiges klar. Natürlich gibt es hier Tourismus, doch der fällt morgens mit dem Reisebusen ein, der konzentriert sich nur auf die Tempelanlagen, und der ist abends wieder weg.

Wir waren schon oft in Thailand und wir haben Thailand immer mit einem Gefühl verlassen, dass es uns hier gefällt. Doch dieses mal ist es anders. Bisher waren wir auf den Inseln, Koh Samui und Koh Chang. Dort steht auch nicht alles zum Besten, doch dort macht der Tourismus so einiges, was den Anschein eines freundlichen, auch gastfreundlichen, und schönen Landes vorgibt. Doch dieses mal waren wir im Norden. Wir sind durch Ecken gekommen, wenn auch nur in zwei Städten, in denen Leute wohnen, die nicht vom Tourismus leben. Und wir haben den Eindruck, den Thai kümmert seine Umgebung kein bisschen.

Sicher klingt das verallgemeinernd und wir haben auch schon viele nette Thais kennen gelernt, zu denen das alles nicht passt. Doch vieles wirkt dreckig. Viele hausen in Wellblechhütten über schmutzigem Wasser und geben sich nicht mal die Mühe, ihr Grundstück nicht nach Schrottplatz aussehen zu lassen. Das lässt sich jetzt im Nachhinein einfach schreiben. Von Malaysia aus, wo wir mit dem Bus über Land gefahren sind und noch die wackeligste Hütte auf einem gepflegten Grundstück stand. Selbst Kambodscha, wo wir es noch weniger erwartet hatten, wirkt dagegen wie aus dem Ei gepellt. Sowohl in Malaysia, als auch in Kambodscha haben wir Menschen gesehen, die in ärmlichsten Verhältnissen leben. Doch die alle haben sich trotzdem für ihre Umgebung interessiert und getan, was sie konnten, um sie wohnlich erscheinen zu lassen.

Hat sich Thailand so verändert oder haben wir es immer falsch wahrgenommen? Wir wissen es nicht, genau so wenig, wie wir wissen, ob wir wieder kommen werden.

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Asien2013 – Tag 13 – 14 – Auf nach Penang

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Von Ayutthaya weg zu kommen ist wohl eben so umständlich, wie hin zu kommen. Wer nicht mit dem Reisebus unterwegs ist, der kann teuer Taxi fahren. Eben so kann man sich für noch teurer mit einem Minivan kutschieren lassen. Oder er fährt zurück, wie er hin gekommen ist. Wie wir, mit der Bahn.

Wir haben erst Schwierigkeiten, herauszufinden, wann der nächste Zug nach Don Muang fährt. Der nächste Zug, das muss man dazu sagen, das ist nicht der nächste planmäßige Zug, sondern der nächste, der kommt. Laut dem Plan der Thailändischen Eisenbahn sollte ein Zug um 7:45 fahren. Wir gehen also um sieben aus dem Guesthouse los. Der Bahnhof ist ja praktisch nebenan.

Am Bahnhof angekommen finden wir heraus, dass der nächste Zug in unsere Richtung um 8:30 kommen soll. Tickets können wir aber noch keine erwerben. Der Ticketschalter soll erst eine halbe Stunde vor Abfahrt öffnen. Um acht ist dann immer noch kein Schalter geöffnet. Zehn nach stellen sich die ersten an, ich reihe mich ein. Kurz darauf habe ich zwei Tickets zu je 20 Baht in der Hand. Fünfzig Cent für 45 Minuten Fahrt. Ach, die Tickets, die sind für den Nachtzug aus Chiang Mai, den wir ursprünglich ins Auge gefasst hatten und der hier um 6:45 fahren sollte. Fahrpläne sind hier eben nicht mehr wert als das Papier, auf dem sie gedruckt sind. Der Zug kommt, wenn er kommt. Dann allerdings mit Absingen der Hymne und allem Trara.

Inzwischen sind wir schon Stammgast bei Air Asia. In Don Muang fragen wir wieder freundlich und erhalten kostenlos Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit. Alles unproblematisch. Die A320 bringt uns nach Penang.

Vor fast fünf Jahren waren wir schon ein mal auf Penang, der viertgrößten malayischen Insel. Mit gut drei Millionen Einwohnern in der Metropolregion ist die Inselhauptstadt Georgetown nicht gerade klein. Doch zu erst staunen wir über das Terminal am Flughafen. Das sieht ganz anders aus als früher. Es wurde komplett renoviert, und fertig ist es auch noch nicht. Ein Fahrer unseres Hotels holt uns ab. Es ist viel Verkehr, und für die Strecke, die uns beim letzten mal ein Taxi in 20 Minuten fuhr, brauchen wir eine Stunde. Wir erfahren in einer Unterhaltung mit dem Fahrer so einiges, was sich geändert hat.

Der Kern von Georgetown selbst hat sich gar nicht verändert. Er ist UNESCO Weltkulturerbe und muss damit so bleiben wie er ist. Die Mischung aus alten zweistöckigen Häusern mit Läden unten, chinesischen und indischen Tempeln und den Durchgängen an den Häusern neben der Strasse ist noch so, wie wir sie kennen.

Zuerst wollen wir uns noch eine SIM-Karte von DiGi besorgen. Die haben wir uns ausgeguckt, weil sie für unsere Zwecke, einen Monat mobiles Internet in Malaysia, am besten erschien. Zu Fuß gehen wir zum KOMTAR, dem einzigen hohen Gebäude in diesem Teil von Georgetown. Hier hat sich dann einiges verändert. Unter anderem sehen wir hier die Auswirkungen des neuen Bussystems. Vor gut fünf Jahren standen wir schon mal hier und wussten nicht, von wo welcher Bus wohin fuhr. Heute steht es deutlich dran. Direkt daneben ist die 1st Avenue Mall neu entstanden, und hier erstehen wir unsere SIM-Karte.

Zum Abendessen zieht es uns nach Little India, nur wenige hundert Meter von unserem Hotel, dem Banana Boutique, entfernt. Wir wollen in das Restoran Kapitan. Das ist ein Inder mit typisch indischem Essen, Tandoori, Briyani, Roti, Naan und so weiter. Das Kapitan ist 24 h am Tag geöffnet, und das Essen ist ebenso gut wie preisgünstig. Hier haben wir uns schon vor Jahren mit dem leckeren Naan aus dem Original-Tandoor überfressen. Der mit Kalamansi hergestellte Eistee ist superlecker, und das Essen noch so gut wie in der Erinnerung.

Am nächsten Tag unternehmen wir einen Rundgang durch die Strassen, die wir vor Jahren schon mal durchschritten sind. Vorbei geht es an der Cheong Fat Tze Mansion, einem alten chinesischen Herrenhaus, in dem wir letztes mal übernachtet hatten, bis zum Eastern & Oriental Hotel. An der Küste entlang spazieren wir vom War Memorial über die Esplanade und Fort Cornwallis bis zum alten Clock Tower.

Rund um das Rathaus und den davor gelegenen Platz hängen ind en Bäumen silbrig flirrende lange Gegenstände – am Abend sehen wir, dass es sich um eine LED-Lichtinstallation in blau und weiß handelt, die dem Platz ein unwirkliches aber schönes Flair verleiht.

Hier um die Ecke besteigen wir den kostenlosen Shuttle-Bus. Es gibt einen in Georgetown, der im Bereich des Weltkulturerbes die wichtigsten Punkte, insgesamt 19 Stationen, anfährt. Wenn man Glück hat, kommt der Bus auch alle fünfzehn bis dreißig Minuten, wie versprochen. Da der Bus kostenlos ist, wird er auch gerne von Einheimischen genutzt. Kurz darauf ist der Bus bereits voll. Alle wollen zum KOMTAR, wie wir auch.

In der nahen 1st Avenue Mall suchen wir uns bei Gloria Jean’s, einem australischen Starbuck-Nachbau, ein Plätzchen am Fenster, und können mit unserem Eis-irgendwas-Aroma-Drink, der übrigens lecker ist, den Umzug von Thaipusam ansehen. Das hinduistische Fest, das vom Vollmond des tamilischen Monats Thai (Januar/Februar) gefeiert wird, fällt zufällig auf unser Reisedatum. Zu unserer Übeeraschung findet der große Festumzug mitten im laufenden Verkehr statt.

Abends essen wir im Restoran Kasim Mustafa noch ein mal Tandoori. Im Prinzip ist es ähnlich wie das Restoran Kapitan, doch es gibt keine Speisekarte. Man läuft an Ständen, die der Strasse zugewandt sind, vorbei, sucht sich aus, was man möchte und bestellt. Zum Essen kann man sich dann aber doch hinsetzen. Wir finden es nicht ganz so gut wie beim Kapitan gegenüber.

Auf dem Rückweg zum Hotel machen wir einen Umweg über den Hafen. Der Abendspaziergang wird vom Sonnenuntergang und von Mondschein begleitet.

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Essen in Penang

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Eigentlich müsste dieser Artikel ja Essen in Georgetown heißen. Denn Georgetown, vor allem der historische Teil, der gleichzeitig UNESCO Weltkulturerbe ist, wird in der Regel mit dem kulinarischen Teil Penangs gleichgesetzt. Vor allem Chinesen und Inder bieten hier ihre Küche an. Aber auch die Nyonya-Küche, die die chinesische und malayische Küche mit vielen ausländischen Einflüssen verbindet, kommt nicht zu kurz.

Wer durch die Straßen auf Penang läuft und seinen Blick schweifen lässt, sollte auch etwas zu Essen finden. Wichtig ist, sich nicht von den supertollen Angeboten, die meist per Hand auf Tafeln geschrieben sind, ablenken zu lassen. In der Regel sind diese Restaurants von Zuwanderern betrieben und bieten sicher einiges, was wir aus der westlichen Küche kennen, aber bestimmt keine einheimische Küche. Eher sollte man nach Straßenständen oder Restaurants Ausschau halten, die nicht so fancy sind. Viele zeichnen sich z.B. durch Plastiktische und Plastikstühle aus. Wo das Essen und nicht die Optik im Vordergrund steht, da kann man meist etwas Gutes finden.

In der Nyonya-Küche gibt es so einige tolle Gerichte, doch man lässt sich am besten von seinem Gefühl leiten. Was man mag, findet man sowieso erst heraus, wenn man es probiert hat. Eines der bekanntesten Gerichte dürfte Laksa sein. Dies ist eine scharfe Suppe mit Nudeln. Asam Laksa heißt sie auf Penang, wobei das Asam für sauer steht.

Auch eher bekannt ist Rendang oder Redang, ein Currygericht. Es wird meist über Stunden geschmort. Dabei kommen je nach Herkunft des Kochs bzw. der Köchin diverse Zutaten zum Einsatz. 2011 wurde es bei einer Umfrage von CNN unter 35.000 Menschen zum leckersten Gericht der Welt erklärt. Wenn auch nicht geschmacklich, wäre es von der Art mit unserem Gulasch gleichzusetzen und wird aus Rind, Schwein oder Huhn hergestellt.

Ein gutes Laska zu finden ist nicht schwer. Aber auch hier sind die verschiedenen Zutaten, die gerne auch Familiensache sind, unterschiedlich kombiniert, so dass man einige probieren muss, bis man sein Laksa gefunden hat. Gutes Laksa soll es hier geben:

  • Chop Wah Chee coffee shop, gegenüber des Parkplatzes an der Zufahrt zum Kek Lok Si Tempel in Air Itam. Ideal also bei der Inselrundfahrt.
  • Nan Guang, an der Kreuzung von Jalan Tun Sardon und Jalan Balik Pulau
  • Kek Seng coffee shop, 284 & 382 Penang Road
  • Pasar Air Itam Laksa, auf dem Markt von Air Itam
  • Sar Chew economy rice shop, Cantonment Road
  • Famous Penang Road Laksa, 475 Jalan Penang

Rendang kann man unter anderem hier finden:

  • Mama’s Nyonya Food, 31-D Abu Siti Lane
  • Kampong Malabar, Penang Road vom Eastern & Oriental 100 Meter hinter dem Odeon Kino

Auch die chinesische Küche hat Leckeres zu bieten. Durch die zahlreichen Einwanderer aus China, die in Malaysia viele Chinatowns bevölkern, wurde die Küche vielfältiger. Besonders sollten die Dim Sum Restaurants genannt werden. Dim Sum sind nicht mehr als Häppchen, die in der Regel gedämpft werden. Es gibt aber auch gebratene und frittierte Dim Sum. Sie stammen aus der kantonesischen Küche und sind in der Regel gefüllte Teigtaschen. Die Füllungen variieren von vegetarisch über Fleisch und Fisch. Nicht selten sind auch Eier oder süße Füllungen in den Dim Sum. Je nach Geschmack kann man sie beim Essen in Sojasoße oder scharfe Dips tunken.

Hier ein paar Adressen:

  • De Tai Tong, 45 Cintra Street
  • Tho Yuen Restaurant, 92 Lebuh Campbell
  • Dim Sum Food Restaurant, 63 Lorong Macalistair

Es lassen sich noch viel mehr chinesischstämmige Gericht auf Penang in diversen Restaurants finden, die inzwischen so sehr in die einheimisch Küche übergegangen sind und angepasst wurden, dass sie sich nicht mehr rein Chinesisch nennen kann. Hokkien Mee, eine Art Bratnudeln, könnte da stellvertretend genannt werden.

Die indische Küche ist vor allem in Little India vertreten. Es gibt einige vegetarische Restaurants, die, wie alle anderen auch, Currys anbieten. Außerdem gibt es fast überall das allseits bekannte Chicken Tandoori. Hier sollte man darauf achten, dass das Huhn in einem Tandoor, einem mit Holzkohl geheizten Tonofen, zubereitet wird. Auch Briyani, ein würziges Reisgericht, ist weit verbreitet.

Gut Indisch essen kann man hier:

  • Restoran Kapitan, 93 Chulia Street, 24 Stunden geöffnet
  • Restoran Kasim Mustafa, 12 Chulia Street
  • Maharaj Indian Restaurant, 123 Jalan Penang

An die Desserts muss man sich erst gewöhnen. Da wäre z.B. Cendol. Aus Kokosmilch, Reis und Pandan werden kleine Jelly-Stücke hergestellt, die wie Würmer aussehen. Diese werden in Getränken, zu Eis und auf verschiedene andere Arten angeboten. Ais Kacang wird aus Eisblöcken geschabt, inzwischen maschinell, und je nach Anbieten mit Sirup, Cendol, Mais, Nüssen, Bohnen und vielem anderen versehen.

Zum Schluss hätte ich noch einen unerwarteten Tipp: Auf dem touristischen Penang Hill gibt es einen Food Stall, eine Ansammlung mehrere Läden, die Essen verkaufen mit gemeinsamer Sitzfläche. Trotz des großen touristischen Auflaufs wird hier wohl noch in jedem Laden selbst gekocht, mag er noch so klein sein. Wir haben hier oben ein leckeres Nasi Lemak, Reis mit scharfer Sosse, getrockneten Fischchen und Erdnüssen, gegessen.


Bücher zum Thema:

 Singapore & Penang Street Food

 Penang Nyonya Cooking

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Ein Sonntag in Lübeck

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Vergangenen Sonntag haben wir das erste aufkeimende Frühlingswetter für einen Ausflug nach Lübeck genutzt, wo wir mit einem guten Freund einen Spaziergang durch die hübsche Altstadt (die UNESCO-Weltkulturerbe ist) machten.

Lübeck steht bei uns öfter mal auf dem Programm, ist es doch nur eine knappe Stunde über die A1 von uns entfernt, und die niedliche kleine Hansestadt ist nicht ohne Grund in 1000 Places to see before you die als eines der empfohlenen Ziele genannt.

Die etwas detailliertere Ausgabe für Deutschland, Österreich, Schweiz nennt dann als einzelne Must-See-Punkte die Altstadt, das Buddenbrook-Haus, das Holstentor und die Kirchen.

Wir haben uns einfach Zeit gelassen und sind gemächlich von der Wohnung unseres Freundes einmal durch die zum größten Teil Fußgängerzone der Innenstadt spaziert, auch ein Stück weit an der Trave entlang, wo nach längeren Bauarbeiten die Uferzone noch sehr frisch renoviert (und teuer) wirkt, und moderne Kunst und futuristische Spielplatzitems locken, aber auch schöne, großzügige breite Bänke, die im Sommer sicher gern frequentiert werden.

Leider war es bei knapp 13 Grad in der Sonne und einer typischen norddeutschen steifen Brise noch sehr frisch, was wir nach einiger Zeit als Anlaß zur Einkehr in einem kleinen Café nutzten, in das Markus uns zielsicher führte – überhaupt hatte ich (wie schon im vergangenen Jahr beim Restaurantspaziergang) den Eindruck dass sich in der Altstadt eine sehr lebendige Restaurant- und Gastronomieszene tummelt, die sich angenehm von den wuchernden Coffeeshop-Monokulturen anderer Städte abhebt, auch wenn es natürlich auch in Lübeck z.B. Balzac gibt – die Zahl der kleinen Cafés mit eigenem Flair und Stil fiel stark ins Auge. Und dabei sieht man viele der Kleinode nicht einmal, auch das Café Remise, das wir ansteuerten, liegt in einem der vielen kleinen Durchgänge in die Innenhöfe der alten Kaufmannshäuser.

Im Sommer sitzt man dort bestimmt sehr hübsch, nun standen draussen große Gaslaternen, die an wärmeren Tagen das Verweilen hier ganz erträglich machen dürften, doch draussen sitzen war Sonntag noch nicht wirklich reizvoll.

Das Café Remise liegt in der Wahmstraße, im Hof der ehemaligen Rösterei A. Behn & Sohn. In der alten Zeit parkten hier die Pferdefuhrwerke der Kunden, die ihre Lieferungen abholten. Daher auch der Name Remise, oder Wagenschuppen. Im gleichen Komplex ist ein Sozial- und Kulturzentrum angesiedelt, das mit der Kulturrösterei, ein Kabarett / Theater aufwarten kann. Einen etwas detaillierteren Bericht hierzu gibt es in Kürze im Foodfreak-Blog.

Gestärkt und aufgewärmt ging es dann weiter durch die Stadt – bei Niederegger, bekannt für ihre kreativen Schaufensterdekorationen, stand dieses Mal alles im Zeichen des 100. Todestages von Wilhelm Busch, und Max und Moritz durften in Marzipan geformt die Witwe Bolte mit handgeschüttelten Marienkäfern ärgern.

Die Lübecker Kirchen sind ebenso zahlreich wie interessant anzuschauen – der Dom etwa, der zum „Ensemble der sieben Türme“ gehört, ist innerlich wie äusserlich beeindruckend, ganz besonders wenn man darunter steht und sich fragt ob man betrunken ist oder der Bauherr gepfuscht hat – die Türme sind in so gut wie alle nur denkbaren Richtungen schief verzogen. Daneben gibt es hanseatische Backsteingotik en masse und immer wieder hübsche kleine Winkel und Einblicke in ein lebendiges kunterbuntes Innenhofleben in Wohnstraßen – ich entdecke bei jedem Spaziergang durch Lübeck Neues, und ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug.

Tag 5 – Melaka

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Früh am Morgen wollen wir aufstehen, auf 6 Uhr steht unser Wecker, wollen wir doch spätestens 07:30 Uhr am Busdepot in der Lavender Street (Singapur) sein, um unseren Bus nach Melaka zu erwischen, der um 8 fährt – 30-15 Minuten vorher solle man da sein.

Doch schon um kurz nach 5 sind wir wach, an nochmal schlafen ist ohnehin nicht zu denken, also klappen wir den Laptop auf, lesen Mail, und packen dann zusammen und checken aus.

Draussen ist es um kurz nach 6 erstaunlich angenehm frisch, es hängt auch keine Saunafeuchte in der Luft – ideale Bedingungen um sich auf die knappe Stunde Fussweg (eine Station MRT inklusive, aber mehr aus Bequemlichkeit mit Gepäck als wirklich nötig) zu machen. Auch ein kleiner und zum Glück nur dünner Regenschauer stört nicht weiter. Auf dem Weg zur Bushaltestelle stoppen wir an einem Cheerio, ein Minimart ähnlich 7/11, und kaufen Bonbons. Und gegen 7 sitzen wir bereits bei Nieselregen unter dem Dach am Busdepot und geniessen einen kühlen Morgen in Singapur, der nur durch eine mich mehrfach zerpieksende Mücke etwas gestört wird.

Vor uns liegt das Stück Reise, das mir in der Planung am meisten Sorge bereitet hat – der kleine Grenzverkehr zwischen Malaysia und Singapur scheint etwas kompliziert zu sein, was auch an der Topographie liegt. Im Lonely Planet: Malaysia, Singapore & Brunei stand zu lesen dass es bisweilen passieren kann dass man auf der anderen Seite der Grenze – welche man zu Fuß queren muss – schon mal erleben könne dass der Bus weg sei…

Doch zunächst führt uns die Fahrt im nicht voll besetzten Bus erst einmal fast 40 Minuten durch Singapur, und die morgendliche Rush-Hour. Das ist ein ganz anderer Blick auf den Inselstaat als das Sightseeing im Innenstadtbereich. Auch hier fällt auf dass Singapur eigentlich beständig under heavy construction ist, alte kleinere Wohnblocks grossen high rises weichen, aber dennoch sehr viel gut gepflegtes Grün allerorten zu sehen ist. Natürlich ist es auch von Vorteil dass hier Bewässern schwerlich nötig sein dürfte.

Am Grenzposten hält unser Bus. “Passport only” sagt das Faktotum aka der zweite Busfahrer laut an.

Brav tappsen wir aus dem Bus, stellen uns an einer Schlange der riesigen Abfertigungshalle an, beobachten wie ein genervter Grenzer sich mit offenbar nur unzureichend auf den Trip vorbereiteten Schülern in Uniform herumschlägt, eilen nach dem unkomplizierten Ausreisevorgang nochmal schnell zu den Toiletten (sicherheitshalber), und dann steht auch der Bus schon wieder direkt vor unserer Nase, um uns ein ganzes Stück weiter zur malaysischen Seite des Checkpoints zu bringen – einmal über die riesige Brücke, die die Meerenge zwischen den Staaten überspannt und noch ein ganzes Stück ins Land hinein, wo es nun heisst mitsamt Gepäck und Zolldeklaration einreisen und sich auf Immigration card und Pass die benötigten Stempel zu holen. Auch das geht erfreulich stressarm und unkompliziert vonstatten.

Wieder beim Bus angekommen, fühle ich mich sehr erleichtert, und als das Vehikel dann endlich auf der Autobahn Melaka ansteuert, gönnen wir uns zur Belohnung ein paar Kekse aus der Oreo-Rolle, die unseren Reiseproviant darstellt.

Die Fahrt an sich ist relativ langweilig, und wir versuchen soweit möglich zu dösen. Knapp 300 km liegen zwischen Singapur und Melaka, auf malaysischer Seite immer noch ca. 250, die man so gut wie komplett auf der (mautpflichtigen) Autobahn zurücklegt – Strasse, Palmen, viel Grün, mehr gibt es nicht zu sehen.

Unterwegs stoppen wir noch einmal, für einen Imbiss, so gewünscht, Fahrerwechsel, wer möchte kann beim Fahrer Geld tauschen. Wir tauschen unsere Singapurdollars in Ringgit, dann gebe ich mir Mühe die Ekelattacke beim Anblick der versifften Klos an der Raststätte im Nirgendwo neben der Autobahn zu verkraften (einer jungen Singapurchinesin aus unserer Reisegruppe geht es sichtlich nicht besser). An einem Stand erwerben wir ein Stück frische, vollreife Ananas (yummy, alles meins, Torsten verabscheut Ananas), sehen zu wie die Busfahrer nasi goreng essen und Kaffee oder Tee trinken, dann geht’s weiter.

Eine malayische Muslimin hält in gebrochenem Englisch einer Singapur-Chinesin einen flammenden Vortrag über Religion, dessen Quintessenz in etwa ist, dass nur 1 von 75 Gläubigen in den Himmel komme und der Rest in die Hölle wandere, dass ein wahrer Muslim sich durch Studium der Schriften und rechte Lebensweise auszeichne, und dass Singapur dem Untergang geweiht sei weil es da nicht genug Moscheen gebe und die ganzen unreinen Touristen da in Moscheen hineindürften und diese verschmutzten, obwohl doch sogar die Katholiken überall heiliges Wasser für die Reinigung in ihren Tempeln hätten, plus ein paar Baukastensätze die durchaus auch von fundamentalistischen Christen oder anderen Vertretern aggressiver monotheistischer Religionen hätten stammen können.

Einer der Busfahrer schnieft, rotzt und röchelt sich mit der Regelmässigkeit einer uralten Dampflok durch die Strecke, ausserdem palavern beide lautstark. Kurz vor Melaka steigt der eine aus, dafür eine ältere Chinesin ein (neben der Strecke), die sogleich den Part des Entertainers übernimmt und gefühlte 30 Minuten ohne Luftholen in einem sehr eigenartigen lokalen Dialekt – anscheinend eine Mischung aus Mandarin, Bahasa Melayu und Englisch – laut irgendwas dem Fahrer erzählt.

Ankunft Melaka Sentral, Busdepot. Auf die grüne Wiese, direkt neben einen gigantischen TESCO Supermarkt, der mit einer Fussgängerbrücke über die viel befahrene Strasse mit dem Busdepot verbunden ist, hat man das neue Busterminal von Melaka gebaut, und hier sieht es auch so aus wie ich mir ein (grosses) Busterminal vorgestellt habe – jede Menge Buden, ein grosses Dach, ein Terminal für Überlandbusse, ein Terminal für regionale Busse, dazwischen pulsierendes Leben, dutzende Busse, und ein undurchschaubares System privater Busbetreiber. Keine Fahrpläne, keine Linienpläne, keine Streckennetzübersicht, keine Preise, nur tobendes Chaos im Stil eines orientalischen Basars, das aber auf hohem Niveau. In alle Kampungs des Bundesstaates Melaka kann man hier fahren, vorausgesetzt man blickt durch wer wann ab wo wohin fährt, und an den Rändern befinden sich Coffeeshops, Imbissbuden, und allerlei Lädchen aller Arten.

Nach der Anfangsverwirrung – das hier ist der komplette Kulturschock gegenüber Singapur – finden wir auch die Buslinie 17, die uns (der Hinweis im Lonely Planet ist korrekt) nach Chinatown bringen soll.

Der Town Bus, den wir besteigen, und der die sensationelle Summe von 1 Ringgit (“One Dollarrrrrr”) für die Strecke verlangt, ist ein Vehikel wie aus anderen Zeiten. Wir können uns nicht ganz einigen ob die verrostete Karre nun ein Seelenverkäufer oder ein Buszombie ist, jedenfalls hat sie geschätzte 23 Grad Schlagseite nach links, und bei scharfen Kurven fragt man sich schon ob das Ding gleich einfach umkippt und liegenbleibt. Aber wir schaffen es heil bis zum Stop “Chinatown”, der genau vor der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Melakas, dem “roten Platz”, hält. Von hier sind es nur wenige Meter Fussweg zu unserem Hotel, dem Heeren House.

Untitled

Das Heeren House nennt sich selbst Gästehaus, und hat auch nur wenige Zimmerchen, die in einem alten chinesischen “merchant house” gelegen sind, dem ehemaligen Haus eines reichen chinesischen Händlers. Im Erdgeschoss findet sich neben Rezeption und Cafeteria auch ein Kunsthandwerk-Shop, beim Betreten hat man das Gefühl in einem Antiquitätenladen gelandet zu sein, und dieses Gefühl hält sich auch wenn man die Zimmer betritt, die liebevoll mit passenden alten Möbeln im Peranakan-Stil ausgestattet sind, aber auch Details wie Klimaanlage und Badezimmer nicht vermissen lassen. Besonders schön sind die alten, glatten, dunklen Holzböden.

Heeren House, Room

Inhaber Bernhard Tan hat in einem früheren Leben wohl im Sheraton in Daressalam, Brunei, gearbeitet, Urkunden an den Wänden zeugen davon, woher der Mann, der mit seiner Frau Liz das Guest House führt, das Geld für diese Investition hatte.

Er zeigt uns das Zimmer, erklärt wie die Klimaanlage bedient wird und wie man heisses Wasser bekommt, und hier löst sich nun auch unser Rätsel aus Singapur – an einer der vielen Schalterdosen mit einem Lämpchen muss man zunächst den Strom für den Durchlauferhitzer anschalten ehe heisses Wasser kommt, und ich erinnere mich, im Hangout zwar keinen Durchlauferhitzer, aber genau diese Konfiguration irgendwo an der Wand in unverdächtiger Position gesehen zu haben…

Die Dusche allerdings vertagen wir – zunächst mal wollen wir noch Geld wechseln gehen und bei der Gelegenheit auch gleich den im Lonely Planet empfohlenen Rundgang durch die Altstadt von Melaka absolvieren. Und dabei stellen wir auch den wesentlichen Unterschied zu Singapur fest: Fussgänger sind hier einfach nicht vorgesehen.

Im Juli diesen Jahres sind die Altstädte von Melaka und Georgetown (auf Penang) als UNESCO-Weltkulturerbe an der Strasse von Malakka ausgezeichnet worden, worauf man sehr stolz ist. Rege Bauaktivitäten sollen den touristischen Status der Stadt weiter erhöhen, von der Anlage einer 15 km langen Promenade entlang des Ufers des Melaka River,

Melaka, River
 

über Ausgrabungen am alten ehemaligen Fort bis hin zur Wiederherstellung alter Häuser aus portugiesischer und holländischer Zeit. Das mag man aber kaum glauben, wenn man die Jalan Tun Tan Cheng Lock heruntergeht. Hier gibt es viele sehr schöne sehr alte chinesische Kaufmannshäuser, deren Schönheit allerdings darunter leidet dass hier auf der Breite von 1 Spur eine der Hauptverkehrsadern der Stadt ungebremst durchfliesst und Bürgersteige o.ä. nicht vorkommen, stattdessen steil abfallende Kanäle zu beiden Seiten der Strasse das Gehen erheblich erschweren.

 

Hier zu Fuss entlang zu gehen ist schon beinahe selbstmörderisch.

Würde man diese Strecke komplett zur Fussgängerzone machen und die alten Häuser wieder herrichten, könnten die vielen Schmuckstücke alter chinesischer Häuser glänzen und viel zur “Attraktion” Melaka beitragen. So aber ist dieser Abschnitt des Rundgangs eher eine Qual.

Sehr hübsch ist auch das Hotel Puri, das auch auf unserer Auswahlliste für Melaka stand:

Die Tour führt entlang vieler alter Häuser und immer wieder Tempel. An der Jonker Street (man fühlt sich bei dem Namen fast nach Amsterdam versetzt) halten (wohl dank breiter Strasse die es hergibt) die Busse mit den Tagestouristen, hier gibt es riesige Souvenirläden am hinteren Ende, und ein Schwall Touris kommt aus einem überdimensionierten Pseudo-Antik-Laden. Wir verziehen uns lieber weiter auf unseren Rundgang.

Auf der Chinatown-Seite der Stadt hat man in der Tat das Gefühl sich in China zu befinden, ich habe hier in 20 Minuten mehr Chinesisches entdeckt als in Singapur in zwei Tagen. Zu den Highlights, die im wilden Durcheinander verdreckter vollgestopfter Strassen fast völlig untergehen, gehört etwa der älteste chinesische Tempel der malaysischen Halbinsel (Baujahr 1673), der Cheng Hoon Teng Tempel, versehen auch mit einem Infoschild des Heritage Trail.

Untitled

Cheng Hoong Teng

oder auch alte chinesische Gildenhäuser

Gildenhäuser

und aus der Abteilung Osbkures ein handwerklicher Schuhmacher, bei dem man auch Schuhe für gebundene Füsse kaufen kann.

Wah Aik, Melaka

Unterwegs stossen wir auf das Restaurant Famosa Chicken Rice Balls, benannt nach dem alten portugiesischen Fort in der Stadt, A’Famosa, und ich erinnere mich, darüber im Lonely Planet Guide World Food Malaysia & Singapore gelesen zu haben – das passt bestens, denn wir haben Hunger. Wir entscheiden uns für “roast chicken rice balls” und Zitroneneistee, der frisch gemacht ist und wunderbar eiskalt und säuerlich gegen die ansteigende Tageshitze Wirkung zeigt.

Malacca - Formosa Chicken Rice Balls

Die Rice Balls sind eine lokale Spezialität, aus Klebreis hergestellt, der Rest erinnert an (guten) Hainanese Chicken Rice. Für rund 4,50 Euro inklusive Getränke gesättigt, absolvieren wir Teil 2 unserer Tour durch die Stadt.

Das Pflichtprogramm par excellence: roter Platz, Uhrenturm, Christ Church, Stadthuys, die rotwandigen Überbleibsel der holländischen und britischen Kolonialherrschaft.

stadthuys

Vielleicht liegt es daran dass ich europäische Architektur des 17. und 18. Jahrhunderts nicht wirklich aufregend finde – die asiatischen Touristen die überall ihre kleinen Digicams hochhalten und sich gegenseitig vor den Gebäuden ablichten sind augenscheinlich anderer Ansicht – vielleicht liegt es daran, dass ich mir das alles eine bis zwei Dimensionen grösser vorgestellt hatte, aber mich reisst das nicht wirklich vom Hocker. Dafür haut einen fast die ohrenbetäubende Indische-Disko-Ghettoblastermusik der quietschbunt überdekorierten Rikschas aus den Schuhen, die hier auf Tourifang aus sind. Immerhin gibt es oberhalb des Stadthuys ein paar schöne alte Fahrzeuge, darunter ein altes Feuerwehrfahrzeug, zu bestaunen.

old fire engine, Melaka

Wir erklimmen die ebenso steilen wie ungleichmässig hohen und nicht selten ohne Geländer auskommenden Stufen zum Bukit St. Paul und schauen auf die Strasse von Melaka.

Bukit St. Paul

Ja, nett, aber irgendwie auch kein wirklich schöner oder gar atemberaubender Anblick, zumal davor noch reichlich Stadt liegt. Mit einem Spaziergang an der im oberen Teil schon fertiggestellten Flusspromenade beschliessen wir den Ortsrundgang und versuchen noch schnell den Cache Melaka Tree zu heben, der sich aber augenscheinlich nicht an den Koordinaten befindet. Also müssen wir im Hotel nochmal in den Hint schauen und wiederkommen.

Der Versuch, in der Bank an der nächsten Strassenecke Geld zu tauschen, führt dazu, dass uns als wir dran sind (es hängen Wechselkurse aus) der Banker erklärt wir müssten “outside the building” zu einem Geldwechsler. Nur ist weit und breit kein Geldwechsler auszumachen. Wir fragen einen älteren Chinesen – oder vielmehr er sieht unsere suchenden Blicke und springt ein, erklärt uns wortreich wo der Geldwechsler zu finden sei und bringt uns dann doch persönlich hin, hält sogar noch für uns den dichten Strassenverkehr an, damit wir auf die andere Strassenseite zur Wechselstube gelangen können, und ist offensichtlich sehr glücklich damit uns geholfen zu haben. Eine sehr nette Erfahrung.

Nunmehr mit ausreichend Ringgit versehen, begleichen wir auch gleich unsere Hotelrechnung (139 RM, etwas mehr als 30 Euro für 1 Nacht inklusive Frühstück), und geniessen den Luxus einer ausgiebigen warmen Dusche. Es ist nach mehreren Tagen schweisstreibend tropischem Klima geradezu luxuriös, sich mal wieder richtig sauber zu fühlen. Da der Chef des Hauses wohl im Inet surft ist auch das WLAN offen und wir checken bei der Gelegenheit unsere Kreditkartenbuchungen (nichts von AirAsia, unser Versuch gestern online Tickets zu kaufen ist also wirklich gescheitert), Flüge von KL nach Penang, die Frage wie man von KL nach Subang National Airport kommt (tendenziell nur per Taxi), und beschliessen Abendessen zu gehen.

Unterwegs finden wir, nun schlauer geworden, unseren ersten Cache in Malaysia, haben aber keinen Stift dabei. Wir Helden.

Das UE Tea House, für seine Dim Sum bekannt und deswegen auf meinem Plan, macht allerdings nicht , wie im Netz zu finden, um 18 Uhr auf, sondern um 18 Uhr zu (klingt für Dim Sum auch eigentlich logisch). Und damit ist es, wie wir sehr schnell feststellen, keineswegs alleine. Melaka klappt die Bürgersteige hoch.

Nun ist es vielleicht ohnehin unschlau am Donnerstag abend, wenn das muslimische Malaysia ins religiöse Wochenende geht, zur Gebetszeit etwas zu essen zu suchen. Aber auch später wird das wenig besser und wir argwöhnen, dass es noch einen Grund gibt warum hier plötzlich die Strassen verwaist sind und die Restaurants beinahe alle geschlossen: Der Tagestourismus ist weg.

Das Food Center am Nachbau eines alten portugiesischen Schiffes und Maritimen Museum schliesst gegen halb 7. Auf haben nur die Bars (Alkohol, nicht muslimisch, nichts Vernünftiges zu essen), ein kleines chinesisches Hinterhofteehaus, ein kleiner indischer Laden mit Getränken gegenüber des Famosa Restaurants (von dem auch nur 1 Filiale auf hat), ein nobles europäisches Restaurant mit mediterraner Küche, und eben das Famosa, wo wir nun reichlich entnervt nach einer zweiten Runde durch die Altstadt Roast Pork, Rice Balls und Choi sum aus dem Wok essen.

Um 20 Uhr sind wir wieder am Heeren House. Am Ufer des Flusses hat man einen schönen Blick auf die beleuchtete Promenade – wenn dieser Teil fertig ist wird es hier recht hübsch aussehen. Müde klappen wir die Fensterläden vor unserem Fenster zu und krabbeln dieses Mal früh ins Bett.

Um 3 Uhr früh wache ich auf, stelle die Klimaanlage erneut an, obwohl das Geräusch nervt, aber nachdem eine mich umsirrende Mücke mich bereits mehrfach diese Nacht erwischt hat, beschliesse ich das Biest eben zu schockfrosten und noch ein bisschen Reisebericht zu tippen. Morgen, oder eher in ein paar Stunden nach dem Frühstück, geht es weiter nach KL.

Nach etwas mehr Schlaf wache ich um halb 7 zu prasselndem Regen auf. Na super. Ich fange an zusammenzupacken, um halb 8 regnet es immer noch in Strömen und wir überlegen ein Taxi zum Busbahnhof zu nehmen. Erst mal frühstücken.

Es gibt Toast, Butter, Marmelade, richtigen Kaffee, Tee, warmes englisches Frühstück (Eier scrambled oder fried), Bohnen in Tomatensauce, Würstchen, Hashbrowns (ein TK-Rösti), und das alles schmeckt wirklich gut und so geniessen wir das Essen, trinken noch ein Glas Orangensaft das dazu gehört, ich gönne mir sogar eine zweite Tasse Kaffee und bete, dass ich das bei der Busfahrt mangels Klo nicht bereuen werde, und dann checken wir aus.

Das Wetter hat ein Einsehen, es tröpfelt nur noch, sowas bringt keinen Hanseaten um, und der grösste Teil der vielleicht 200 Meter zum Bus Stop ist überdacht.

Es ist ruhig, fast leer. Um 9 Uhr morgens am Freitag stapft nur eine wackere Gruppe Japaner mit Schirmen und Guide hinauf zum Bukit St. Paul, wir warten an der Haltestelle am Clock Tower, und besteigen einen roten Bus der Panorama-Linie, der der Urenkel des Vehikels von gestern sein muss (passenderweise heisst die Linie Blue Line).

Der Bus ist modern, klimatisiert, und auch jetzt kostet die Fahrt exakt 1 Ringgit pro Person, und nach einer langen Tour durch das Medan Portugis und die Umgebung landen wir schliesslich wieder an Melaka Sentral, vorbei an islamischen und chinesischen Friedhöfen – und um die Erkenntnis reicher dass wir gestern knapp an einem vernünftigen Essen vorbeigelaufen sind. Nur wenige hundert Meter südlich des Maritimen Museums samt geschlossenem Food Court wäre ein grosses Hawker Center (am Aussichtsturm) und auch der sehnlich vermisste Seven Eleven gewesen…

Kurz vor 10 kommen wir am Busdepot an, um 10 fährt ein Linienbus von Delima nach Kuala Lumpur, den wir auch noch erwischen. Und weiter geht’s.

Mein Fazit für Melaka: Wer sich die Weltkulturerbe-Stadt ansehen will, sollte noch mindestens 2 Jahre warten, bis die Bauarbeiten am Flussufer halbwegs durch sind. Und ich würde dafür maximal einen Tagesausflug aus Kuala Lumpur einplanen, statt hier zu übernachten – viel mehr als das oben beschriebene und ein paar Museen hat der Ort nämlich nicht zu bieten.

1000 Places – Lübecker Altstadt

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Natürlich waren wir schon häufig in Lübeck, wie auch die Einträge hier in diesem Blog zeigen, denn diese hübsche kleine Hansestadt mit ihrer traumhaften Altstadt ist gerade mal 60 km entfernt, und ein guter Freund von uns wohnt ebenfalls dort, so dass wir häufiger mal zum Cachen und Spaziergehen oder auch für eine Fototour (oder einen Restaurantspaziergang) nach Lübeck fahren.

Auch die 1000-Places-Bücher, und zwar beide, nennen die Lübecker Altstadt – deren Stadtkern UNESCO-Weltkulturerbe ist – als lohnenswerte Ziele.

Perfekt erhalten – die Seele Norddeutschlands

Lübeck

(…)
Die Altstadt, umgeben von einer Verteidigungsmauer mit Toren und einem Stadtgraben, ist hinsichtlich ihrer Architektur und Geschichte so herausragend, dass Lübeck die erste nordeuropäische Stadt war, deren gesamter Stadtkern von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde.

— Quelle: Auszug aus 1000 Places To See Before You Die

DSCF13970 - HL Haus der Schiffergesellschaft

Hier seht Ihr das historische Haus der Schiffergesellschaft, ausserdem könnt Ihr hier einen Panoramablick über Lübeck sehen (best viewed large)

Die Deutschland-Ausgabe von 1000 Places erwähnt neben der Lübecker Altstadt und darin auch das Marzipanhaus Niederegger als eigene Einträge das Buddenbrookhaus,

die Lübecker Kirchen (darunter explizit den Dom),

und natürlich das Holstentor, hier mal nur symbolisiert auf einer alten Lübecker Haustür zu sehen.

Lübeck ist immer eine Reise wert – eine tolle gastronomische Szene, schöne Geocaches und viel Interessantes zu sehen und zu entdecken – was will man mehr?

Tag 3 – Ritter, Dinos und Vulkane

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Am 3. Tag unserer Tour haben wir uns ein paar Earthcaches um den Odenwald herum vorgenommen – am ersten Cache, dem Steinbruch Hainstadt, entdeckt nicht nur nasebaer Ecken die er auch als Eingeborener noch nie gesehen hat, sondern wir auch einen Hinweis auf den Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald bzw. dessen Website.


Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald vereint eine reizvolle Landschaft, die sich auf einer Fläche von 3500 Quadratkilometern zwischen dem UNESCO-Welterbe Grube Messel im Norden, dem Rheintal im Westen über den Odenwald bis hin zum Bauland im Osten und dem Neckartal im Süden erstreckt.

Entdecken Sie die Faszination erdgeschichtlicher und landschaftsgestaltender Vorgänge und ihre Bedeutung für unsere Kultur und unser tägliches Leben!

Auf Hinweisschilder zu diesen interessanten Orten sollen wir im Lauf des Tages immer wieder stossen. Die steil aufragende Buntsandsteinwand ist jedenfalls ein interessanter Auftakt.




Als nächstes steht der EarthCache Otzberg Volcano an. Die Basaltsäulen an der Veste Otzberg sind sehr spannend anzuschauen, und auch hier gibt es hilfreiche Infotafel zu bewundern.

Wo wir schon mal so weit sind, darf ein Besuch bei der Grube Messel natürlich nicht fehlen. Der Earthcache ist bis auf ein paar Infotafeln allerdings eher unspektakulär, ganz im Gegensatz zu den urzeitlichen Fossilien die Forscher hier gefunden haben.

Im Jahr 2008 sollte hier ein Infozentrum fertiggestellt worden sein, aktuell heisst es 2009, aber es stehen gerade mal Verschalungen für die ersten Betonwände – man darf gespannt sein. Viel Interessantes gäbe es hier auf jeden Fall zu zeigen. Stattdessen gibt es einen Aussichtspunkt über das Weit der Grube, und Führungen, sowie solche Kleinode:

So halten wir uns auch nicht lange auf sondern nehmen ein paar kleine Tradis auf dem Weg nach Bayern mit, bis wir uns schliesslich zu einem leckeren Eis im Lido in Elsenfeld niederlassen.

Als nächstes wollen wir einen Mini-Multi rund um die Klingenburg – Verzeihung, Clingenburg, machen. Leider war bis zum Vorabend hier ein Weinfest, dessen Dekorationen und Absperrungen noch aufgebaut sind, und einige der erforderlichen Punkte sind nicht wirklich zugänglich – wir erhalten aber sachdienliche Hinweise von anderen Geocachern und können dann dennoch zugreifen und loggen.

Ein lustiges Detail am Wegesrand ist ein eingewachsenes Hinweisschild:

Auf dem Rückweg machen wir einen kleinen Halt bei einem Tradi mit dem Namen Schiffswrack, der vor allem wegen des genialen namensgebenden Objekts auf einem schönen schattigen Spielplatz am Mainufer eine Erwähnung wert ist. (Das Wrack besteht aus zwei begehbaren Teilen).

Schliesslich nehmen wir noch einen Multi in lichter Höh‘ an der Grenze Hessen/Bayern mit, der den sehr trefflichen Titel Schöne Aussicht nach Bayern trägt, ehe wir den Rückweg zu nasebaer’s Eltern antreten. 250 Meter über NN wirken gegen die 750 vom Vortag allerdings… niedlich.

Eine hübsche und sehr lehrreiche Runde, die dank des guten Wetters auch viel Spaß gemacht hat.


Kaiserdom zu Speyer

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Wer nach Speyer kommt, kann praktisch nicht am Technik-Museum und am Kaiserdom zu Speyer vorbei. Beides ist einfach nicht zu übersehen. Einen sehr schönen Blick auf den Dom hat man unter anderem von der Aussichtsplattform auf der Tragfläche der Boeing 747 im Technik-Museum.

Kaiserdom zu Speyer

Wer nicht nur den Blick auf das große Ganze werfen will, der sollte sich die kleinen Figuren und Details an der Aussenfassade genauer ansehen.

Kaiserdom zu Speyer

Der Kaiser- und Mariendom, auch als Speyrer Dom bezeichnet, nennt sich offiziell Domkirche St. Maria und St. Stephan. Er ist die größte erhaltene romanische Kirche der Welt. Und er steht seit 1981 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Des Weiteren ist er ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.

Kaiserdom zu Speyer

Bei unserem Besuch war ein Teil des Doms mit einem Baugerüst verkleidet, umfangreiche Renovierungsarbeiten laufen gerade. Spannend ist auch die Finanzierung des Doms. Er steht jedem offen und es wird kein Eintritt verlangt. Jedoch ist an der Aussenseite eine Spendenkasse zu finden, die ausrechnet, was renoviert werden kann, wenn eine bestimmte Anzahl Besucher einen Euro spendet. Ich finde, eine gute Idee.

Weitere Informationen bietet der ausführliche Artikel in der Wikipedia. Hier ein paar Bilder, die wir vor Ort gemacht haben.

Kaiserdom zu Speyer

Neben dem Dom befindet sich noch der Ölberg. Er stand im Innenhof eines Anfang der 1500er errichteten Kreuzganges. Beim großen Brand 1689 wurde der Ölberg stark beschädigt und danach nicht wieder neu aufgebaut. Die Rest wurden später überdacht und sind jetzt Teil der Parkanlagen um den Dom herum. Im Inneren befindet sich eine kleine Kapelle.

Wen der Hunger aus dem Dom wieder heraustreibt, der kann gleich gegenüber beim Domnapf ganz passabel essen.

Viele Informationen sind auch noch auf der Dom zu Speyer“ target=“_blank“>offiziellen Website des Doms zu finden. Und Virtuell kann er hier in einer 360°-Animation angesehen werden. Passende Literatur gibt es hier bei Amazon.

Angkor

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Dass wir Angkor besucht haben, als wir in Siam Reap waren, darüber haben wir schon geschrieben. Doch viele verstehen unter Angkor vor allem Angkor Wat. Hinter Angkor selbst steckt aber noch viel mehr. Auf über 200 km² wurden inzwischen über 1000 Tempel und andere Bauwerke entdeckt, die deutlich machen, dass Angkor mehr als nur ein Tempel ist. Mehrere Hauptstädte bildeten hier vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des Khmer-Reiches.

Angkor heisst nichts anderes als Stadt. Die historische Entwicklung und die Reibereien der Khmer mit den Sukhothai, Ayutthaya, China, den Mongolen und anderen können in der Wikipedia nachgelesen werden. Es macht keinen Sinn das noch mal alles hier zu wiederholen. Wer heute nach Angkor fährt, der sieht nur noch die Überreste der damaligen Auseinandersetzungen in unterschiedlichen Erhaltungszuständen.

Fahren ist sowieso ein gutes Thema. Auf der Karte sieht Angkor, vor allem Angkor Wat, recht nah an Siam Reap aus. Viele versuchen deswegen die Tempelanlagen mit dem Fahrrad zu erkunden. Das geht, so man denn fit ist und die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit gewohnt ist. Wenn nicht, macht es nicht wirklich Spaß. Günstig und bequem ist es, sich einen Fahrer zu suchen. Die Tuk Tuks, Mopeds mit Anhänger für zwei bis vier Personen, bekommt man je nach Verhandlungsgeschick für maximal 15 Dollar pro Tag für den Hauptbereich Angkors nahe Siam Reap. Für Fahrten weiter weg zahlten wir 25 Dollar pro Tag. Dabei sollte man den Fahrer aber gleich klar machen, dass man Angkor besuchen möchte und nicht die Verkaufsstände. Dann klappt das schon. Ein Tour-Guide kostet extra, entsprechende Dienste werden an jedem Eingang angeboten. Wir hatten auf den Guide verzichtet, das würden wir auch jedem anderen empfehlen, der die Anlagen in seinem eigenen Tempo entdecken möchte. Insgesamt lohnt es sich auch, früh los zu fahren oder spät zu kommen. Dann sind die Anlagen nicht so überlaufen.

Wer die Hauptattraktionen besucht, der benötigt ein Ticket. An der Zufahrtsstrasse von Siam Reap kommend liegt die Verwaltung mit dem Ticketverkauf. Die sind nicht ganz günstig, doch es lohnt sich. Ein Tagesticket kostet zwanzig Dollar. Ein Tag reicht in der Regel nur, um ein sehr begrenztes Programm abzuspulen. Wer sich genauer umsehen möchte und nicht hetzen will, der sollte das Drei-Tages-Ticket nehmen. Es kostet vierzig Dollar, bietet drei Tage Eintritt an sieben aufeinanderfolgenden Tagen. Sprich, ich habe eine Woche Zeit und kann davon drei Tage in die Anlagen. Für den Langzeitaufenthalt bietet sich dann noch das 7-Tage-Ticket an. Sechzig Dollar sind fällig, dafür kann ich sieben von dreissig Tagen hinein. Die Tickets werden an der Kasse personalisiert. Es wird ein Bild des Käufers aufgedruckt. Wichtig ist also, dass alle, die ein Ticket möchten, sich anstellen. Einer kann nicht einfach Tickets für alle holen.

Doch kommen wir zu Angkor und den Ruinen selbst. Was lohnt sich anzusehen? Diese Frage muss sich jeder für sich selbst beantworten. Auf der Touristenkarte sind zwei Tourvorschläge, die wir auch für gut halten. Somit ist schon mal sichergestellt, dass nichts über dem eigenen Kopf zusammenbricht, Wege vorgegeben sind und keine Bauwerke beschädigt werden. Mit Fahrer ist es allerdings kein Problem, überall hin zu kommen. Hat man einen guten Fahrer, kann auch der noch Tipps geben. Und selbst die Verkäuferinnen, die an den Eingängen zu den großen Attraktionen zu finden sind, haben da ihre Meinung zu, was bei uns zu einer kurzen Diskussion zwischen unserem Fahrer und einem Mädchen, dass Getränke verkaufte, führte, was denn ihrer Meinung der beste Platz zum Ansehen des Sonnenaufgangs sei. Das muss sowieso noch erwähnt werden: Kambodschaner sind allgemein nett, freundlich und hilfsbereit. Wir haben auf unserer gesamten Asien-Tour kein Volk getroffen, auf das diese drei Attribute besser passen.

Angkor Wat – der Tempel der Stadt – ist die Hauptattraktion überhaupt. Hier hält jeder, und es ist die Hauptempfehlung, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Die Anlage ist größer als gedacht. Man sollte ausreichend Zeit einplanen. Es ist die größte und die bekannteste Tempelanlage in Angkor. Dazu ist sie noch gut erhalten, wenn auch dauerhaft Restaurierungsarbeiten stattfinden. Nicht minder beeindruckend ist der umlaufende, große Wassergraben, der nur über einen breiten Damm aus Steinen überquert werden kann. Hat man ihn überquert und die Aussenmauern erreicht, denkt man erst, man ist da. Doch dahinter geht es dann noch mal ein ganzes Stück geradeaus, bis man am Haupttempel angekommen ist. Über das Alter von Angkor Wat sind sich die Wissenschaftler nicht einig. Irgendwann zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert wurde es errichtet. Besonders viel Zeit nehmen sollte man sich für die vielen Dekorationen im Sandstein. Hier gibt es vieles zu entdecken. Wer keine Angst vor steilen Treppen hat, der kann in der Mitte der Anlage den höchsten Punkt besteigen und hat eine schöne Aussicht. Da Angkor Wat die Hauptattraktion ist, kann man auch schwer den Menschenmassen entgehen. Während und nach dem Sonnenaufgang sind es besonders viele. Die Mittagsstunden bringen die meiste Hitze. Vielleicht lohnt sich noch ein Stopp auf dem Rückweg, wenn gegen Abend alle zurück in die Stadt fahren. Das beste Licht hat man aber definitiv am Morgen.

Angkor Thom – die Große Hauptstadt – ist der größte Bereich. Eine Mauer umrandet sie, und es gibt hier mehrere Punkte zu sehen. Das beginnt schon an der Einfahrt durch das Tor. Vor dem Tor zieren mehr oder weniger gut erhaltene Dämonenköpfe auf der einen und Gottheiten auf der anderen Seite die Brücken, die über die Wassergräben zu den Dämmen führen. Die Dämme haben dann die Tordurchgänge. Damit hätten wir auch schon den ersten Stopp. Dann geht es weiter in die Mitte von Angkor Thom. Hier ist der Bayon, der Staatstempel zu finden. Er wird von vielen Türmen mit Gesichtern geziert und bietet zahlreiche Gänge zum Erkunden. Nördlich davon liegt die Elefantenterrasse. Schön anzuschauen ist sie schon, allerdings bietet sich praktisch keinen Schatten. Ein Schirm wäre da hilfreich. Beeindruckend sind Phimeanakas, die steile Tempelpyramide und Baphuon, der Tempelberg. Die Zugänge und die Bauten, die seit 2011 größtenteils restauriert sind, bieten so einige Eindrücke etwas abseits der Touristenströme, doch auch hier kann es voll werden.

Ta Keo wurde um das Jahr 1000 herum gebaut und ist ein Tempelberg. Alleine die Außenmaße der untersten Ebene von 106 mal 122 Meter vermitteln einen Eindruck, wie groß diese Anlage ist. Bis zu 50 Meter hoch war der gesamte Bau. 1007 wurde die als neuer Staatstempel gebaute Anlage dem Hindugott Shiva geweiht. Kurz vor der Fertigstellung gab man nach einem Blitzschlag, was als schlechtes Omen gedeutet wurde, die Anlage auf. Deswegen wurde die erst komplett aus Sandstein gefertigte Khmer-Tempelanlage nie fertiggestellt und zeigt sich uns heute recht unberührt.

Ta Prohm ist zwar vom Namen nicht so bekannt sein, aber wer Bilder sieht, dürfte recht bald merken, dass ihm das bekannt vorkommt. In den Ruinen wurden einige Teile von Tomb Raider gedreht. Die Anlage aus dem 12. und 13. Jahrhundert ist einen Hektar groß, das Gelände innerhalb der Umgrenzungsmauern umfasst allerdings 60 Hektar. Laut einer Tempelinschrift lebten hier über 12.000 Mönche. Auffällig sind vor allem die Türme mit den meterhohen Gesichtern und die Würgefeigen, deren Wurzeln über ganze Gebäude ragen. Die Tempel wurden bei der Restaurierung nur so weit wieder hergestellt, das es sicher ist, sie zu besuchen. Dadurch ergibt sich eine gewisse Naturbelassenheit und man kann alles besichtigen, wie die Natur es übernommen hat. Auch wenn es doch einige Meter von der Umgrenzungsmauer bis zum Tempel sind, die zu Fuß absolviert werden müssen, lohnt sich der Ausflug.

Banteay Kdei, der Klosterkomplex, ähnelt Ta Prohm, ist aber kleiner und nicht so reich verziert. Der Zustand ist eher schlecht. Pfusch am Bau und brüchiger Sandstein haben zusammen mit der Natur einiges zum Verfall beigetragen. Doch diese Anlage hat ihren eigenen Charme, den man schon entdeckt, wenn man auf dem Zugangsweg an einem kleinen Gebäude vorbeikommt, dass so gar nicht zu den großen Bauten passen mag. Auch hier gibt es Würgefeigen, doch sie haben sich nicht so wie in Ta Prohm über die Gebäude gelegt. Dafür war es noch bis in die 1960er von Mönchen bewohnt. Zur Zeit befindet sich die Anlage in der Restaurierung. Trotzdem lohnt sich ein Stopp.

Preah Khan – heiliges Schwert – ist vermutlich eine Hauptstadt gewesen. Im 12. Jahrhundert erbaut zählt es zu den bedeutendsten Flachtempeln der Khmer-Kultur. Wir hatten das große Glück, dass wir direkt nach Sonnenaufgang hier waren und die Anlage praktisch für uns alleine hatten. Auch hier winden sich wie in Ta Prohm Würgefeigen über die Gebäude der 750 mal 900 Meter großen Stadtanlage. Die lange weitläufige Anlage wird zwar immer noch restauriert, kann aber fast komplett erkundet werden. Praktisch alle Holzbauten sind im Laufe der Jahrhunderte verschwunden, doch hier stehen Steinbauten, die typische Khmer-Holzbauten nachahmen. Hier sollte man sich viel Zeit nehmen, denn hinter jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.

Neak Pean ist auch auf jeder Tour mit eingeplant, doch hier lohnt sich aus unserer Sicht nur ein kurzer Stopp. Es ist eine künstliche Insel, die im 12. Jahrhundert erschaffen wurde. Der Tempel auf der Insel kann nur von einem Zaun an einer Seite besichtig werden. Das interessanteste ist noch der Weg, der über einen Holzsteg führt.

Ta Som wurde 1190 bis 1210 erbaut. Es ist eine kleine Version des Tempels vom Ta Prohm. Viele Teile der Anlage sind Ruinen und wurden der Natur überlassen. Dadurch herrscht eine Dschungelatmosphäre mit überwuchernden Würgefeigen. Da Ta Som etwas abseits liegt, wurde es vor allem in den 1990er oft Opfer von Kunstraub. Die Spuren sind deutlich an abgeschlagenen Köpfen und fehlen Reliefs zu sehen.

Der Östliche Mebon ist ein weiterer Tempel, der etwas abseits steht. 952 erbaut ist der dreistöckige Turm schon einen Stopp wert. Beeindruckender sind allerdings die Löwen und Elefanten aus Sandstein, die den Rand zieren.

Natürlich können wir hier nur eine kleine Auswahl bieten. In Angkor gibt es genug zu sehen, um damit Wochen oder sogar Monate zu verbringen. Die oben aufgeführten Anlagen liegen alle an den Tourvorschlägen. Um genug Zeit zu haben und sich nicht zu hetzen, sollte man mindestens zwei Tage einplanen. Wir empfehlen jedem, sich einen Fahrer zu suchen, der als zuverlässig gilt. Die Betreiber der Guesthouses kennen da die richtigen Leute zu. Diese Fahrer kennen die Anlagen und die Strassen darum recht gut. So ist es auch möglich, eine individuelle Route zu planen.

Singapur – Botanic Gardens

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Wir lieben botanische Gärten – ganz besonders in großen Städten. Singapur hat eine Vielzahl wirklich toller Parkanlagen mit „Botanischem Garten“-Faktor – von den wissenschaftlichen Gärten im Kent Ridge Park (am großartigen Southern Ridges Trail gelegen) bis – natürlich – zu den gefühlt jedes Jahr massiv anwachsenden Anlagen der Gardens by the Bay.

Schon bei unserem Singapur-Besuch im Jahr 2013 verbrachten wir viel Zeit in den Botanic Gardens, die seit 2015 auch den Status einer UNESCO World Heritage besitzen – als eine von nur drei Gartenanlagen weltweit. Sie sind eine grüne Oase, die aktiv von vielen Bewohnern der Stadt genutzt wird.

2013 war die Anfahrt noch eher kompliziert, aber seit 2015 fährt nicht nur die Circle Line der MRT dorthin, sondern auch die Downtown Line hält an der Station Botanic Gardens. Zahlreiche Buslinien an den verschiedenen Ausgängen des Parks runden das ÖPNV-Angebot ab.

Der Park ist in verschiedene Themenbereiche untergliedert, die man sich, wenn man möchte, selbst mit einem Self-guided-walk erschließen kann, es gibt aber auch geführte Touren in bestimmten Bereichen, meist am Wochenende.  Die Touren werden je nach Thema und Zeitpunkt in Mandarin, Englisch und sogar Japanisch angeboten.

Auf runden 82 Hektar finden sich zahlreiche Themengärten, etwa der „Evolution Garden“ mit Pflanzen aus der Dinosaurierzeit, ein Heilkräuter- und Gewürzgarten, ein Orchideengarten, der „foliage garden“ mit besonders toll gefärbten, ungewöhnlichen Blattpflanzen oder auch ein Duftgarten mit besonders aromatisch duftenden Gewächsen.

Bei allem Lernen ist die Hauptattraktion des Gartens aber Entspannung. Überall laden Bänke (oft im Schatten) oder überdachte Pavillons zum Verweilen ein; auf den Wiesen wird Yoga oder Tai Chi praktiziert, Kindergärten und Nannies mit Pflegekindern bevölkern die weitläufigen Parkanlagen und genießen die Kühle unter luftig-schattigen Bäumen, Senioren gehen spazieren – für jeden ist etwas dabei.

Was ich allerdings empfehlen würde, ist, sich erst mal zu stärken, ehe man den Tag im Park angeht (und etwas zu trinken mitzunehmen, aber das versteht sich in Singapur eigentlich von selbst).

Wir fuhren zunächst bis zur MRT-Station und überquerten erst einmal die Strasse, um auf der gegenüber liegenden Seite im Adam Road Food Centre ein Nasi Lemak zu frühstücken. Natürlich ist der Übergang und auch der Weg dorthin überdacht.

In den Botanic Gardens angekommen, liessen wir uns dann treiben. Regelmäßig locken schattige Bänke zum Ausruhen. Und ab und zu bietet sich die Gelegenheit, ein kaltes Getränk oder ein Eis zu kaufen.

Neben vielen exotischen Pflanzen gibt es auch die eine oder anderen Blüte zu bestaunen.

Charly und Casey hatten im Fragrant Garden ihren Spass.

Ein Wasserfall darf in Asien natürlich auch nicht fehlen.

Blick dahinter.

Und auch Tiere gibt es zu sehen.

Die großen haben Vorfahrt.

Instagram Photo

Und eine besondere Empfehlung ist der Ingwergarten.

Nach einigen Stunden hatten wir gefühlt nicht mal die Hälfte gesehen, flüchteten dann aber doch vor der Nachmittagshitze. Noch immer haben wir nicht alle Teile des riesigen Geländes erkundet, aber jedes Mal gefällt es uns dort, und auch beim nächsten Singapur-Ausflug stehen die Botanic Gardens ganz sicher auf dem Plan.

Geöffnet ist der Park täglich von 5 Uhr morgens bis Mitternacht, Und das Beste daran: Der Eintritt ist frei.

 

Singapore Botanic Gardens
https://www.nparks.gov.sg/sbg

1 Cluny Road, Singapore

Anfahrt & Besondere Öffnungszeiten: https://www.nparks.gov.sg/sbg/visit-us

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